1952: Der Bau der heutigen Schule in Bunnen
Lange hatte das Dorf Bunnen um den Neubau der Schule gekämpft. Durch den 2. Weltkrieg und die nachfolgende schwere Zeit wurde dieser Plan immer wieder zurückgestellt. Am 7. August 1952 beschloß die Gemeindevertretung endlich den Neubau einer vierklassigen katholischen Volksschule in Bunnen beschlossen. Damals gab es in den Bauernschaften Altenbunnen, Neuenbunnen, Hagel, Farwick, Brokstreek und Bokah insgesamt 218 schulpflichtige Kinder. Die katholische Schule besuchten 161 Schüler, die in vier Klassen untergebracht waren. Diese Zahl stieg aber an und würde in kurzer Zeit auf etwa 180 angewachsen sein. Die evangelische Schule hatte über 50 Kinder, die zum größten Teil als Flüchtlinge aus dem Osten nach Bunnen gekommen waren.
Um die Raumnot zu lindern, hatte der katholische Pfarrer von Bunnen seinen Pfarrsaal zur Verfügung gestellt, der aber nur an Vormittagen gebraucht werden konnte. Im alten Schulgebäude waren nur drei Räume, so daß immer noch ein Klassenzimmer fehlte.
Die alte Schule entsprach keineswegs den Anforderungen der Zeit. Der Dachstuhl und die tragenden Balken waren vom Holzbock befallen. Die Instandsetzung des Gebäudes wäre mit erheblichen Kosten verbunden gewesen. Auch fehlten die für einen modernen Schulbetrieb erforderlichen Nebenräume. Eine bauliche Erweiterung dieses Schulstandortes war unmöglich, da er auf einem Wegedreieck lag, das von den Straßen nach Brokstreek und Schelmkappe sowie einem Genossenschaftsweg begrenzt wurde. Der Spielplatz für die 218 Kinder lag direkt an der Hauptverkehrsstraße und war nur 180 m² groß.
Alle diese Gründe veranlaßten den Gemeinderat, einen Neubau zu beschließen. Die Platzfrage war schwer zu lösen. Die Geschwister Dumstorff in Erbengemeinschaft und die Witwe Niehe stellten ein Grundstück an dem Gemeindeweg A16 zur Verfügung, das die Gemeinde käuflich erwarb. Der Platz liegt mitten im Schulbezirk und in der Nähe der katholischen Kirche lag. Das alte Schulgebäude sollte nach Fertigstellung des Neubaues repariert werden, so daß dort die einklassige evangelische Schule gut untergebracht werden konnte.